Holocaust in Litauen
Der Holocaust in Litauen war ein Völkermord, dem zwischen 1941 und 1944 die jüdische Bevölkerung Litauens beinahe vollständig zum Opfer fiel. Über 200.000 Juden[1] wurden hauptsächlich durch Angehörige der deutschen Einsatzgruppen und ihrer Helfer ermordet, wobei sich zahlreiche Litauer an Pogromen und an der Ermordung der jüdischen Bevölkerung beteiligten.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erste Litauische Republik wurde im Februar 1918 gegründet. Sie verlor im Polnisch-Litauischen Krieg 1920 die mehrheitlich polnisch bewohnten Gebiete Litauens rund um Vilnius an Polen; Kaunas wurde zur „vorübergehenden Hauptstadt“ Litauens. Ende September 1939 erklärte die Sowjetunion im Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag Litauen zu ihrem Interessengebiet, übergab alsbald das Gebiet von Vilnius an Litauen, stationierte aber gleichzeitig Truppen und unterhöhlte die Souveränität des Staates. Im Juni 1940 marschierte die Rote Armee in Litauen ein und am 3. August 1940 wurde das Land als „Litauische Sozialistische Sowjetrepublik“ in die UdSSR eingegliedert.
Fortan verfolgte, inhaftierte oder verschleppte das NKWD Personen, die konterrevolutionärer, antisowjetischer Gesinnung oder der Wirtschaftssabotage beschuldigt wurden. Mehr als 20.000,[2] nach anderen Angaben sogar bis zu 35.000[3] Litauer wurden in der Zeit vom 14. bis zum 22. Juni 1941 (dem Tag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion) gewaltsam nach Sibirien deportiert.
Jüdische Minderheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1939 lebten in Litauen 150.000 bis 155.000[4] Juden. Hinzugerechnet werden müssen etwa 80.000 Juden aus Wilna (Stadt und Verwaltungsgebiet), die nach Abtretung des Gebietes an die Sowjetunion im Oktober 1939 zu Litauen kamen. Ungefähr 10.000 Juden gelang später die Flucht in die Sowjetunion.[5]
Litauische Nationalisten definierten ihre nationale Identität über ihre Sprache; die Alltagssprache der jüdischen Minderheit war jedoch Jiddisch, regional teils auch Polnisch oder Russisch. Nach Ansicht von Historikern bewirkten die politischen Verhältnisse zwischen 1938 und dem Juni 1941 „schwere Erschütterungen“[6] oder gar eine „vollkommene Zerrüttung“ der litauischen Gesellschaft und verstärkten den Antisemitismus bis hin zu gewaltsamen Formen.[7] Zur Eskalation der feindseligen Gefühle führte zum Beispiel die von der Sowjetunion verordnete Gleichbehandlung bei der Besetzung von Ämtern. In der Wahrnehmung von Litauern wurden die Juden von der Sowjetunion privilegiert, zudem wurden sie der Kollaboration bezichtigt. Auch ihre Mitwirkung und ihr Einfluss in der Kommunistischen Partei wurden weit überschätzt. Mehrere Tausend Juden und Polen befanden sich unter den „antisowjetischen Elementen“, die unmittelbar vor dem Einmarsch der Deutschen verschleppt wurden.[8]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits kurz nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion marschierte die Wehrmacht ab dem 22. Juni 1941 in Litauen ein (siehe dazu: Hitler-Stalin-Pakt). Viele Litauer empfanden das als Befreiung von der Roten Armee der Sowjetunion. Es kam sofort nach dem Einmarsch zu von den Deutschen geduldeten und teils auch insgeheim veranlassten gewalttätigen Übergriffen auf jüdische Bürger durch nationalpatriotisch gesinnte Litauer. Die Anzahl der dabei getöteten Juden wird auf mindestens viertausend geschätzt.[9]
Deutsche Militärangehörige, die in Kaunas, beim Massaker von Ponary oder in Wilna Augenzeuge bei der Ermordung von Juden wurden,[10] griffen nicht ein. Als der Befehlshaber des Rückwärtigen Heeresgebietes Nord, Franz von Roques, seinem Vorgesetzten Wilhelm Ritter von Leeb von den massenhaften Erschießungen in Kaunas berichtete, wurde ihm Zurückhaltung empfohlen. Roques selbst äußerte, die Judenfrage könne auf diese Weise wohl nicht gelöst werden, vielmehr sei die Sterilisierung aller männlichen Juden die sicherste Lösung.[11]
Die deutsche Führung hatte bereits vor Kriegsbeginn eine Zivilverwaltung für das zu erobernde Gebiet vorgesehen, das Hinrich Lohse als Reichskommissariat Ostland unterstellt wurde. Nach einem Entwurf von „Vorläufigen Richtlinien für die Behandlung jüdischer Bürger“ sollte der ländliche Raum von Juden „gesäubert“ und antijüdische Maßnahmen ergriffen werden.[12] Der Leiter der Einsatzgruppe A, Walter Stahlecker, beanstandete diese Maßnahmen am 6. August 1941, da sie die „neuen Möglichkeiten zur Bereinigung der Judenfrage“ nicht berücksichtigten. Er schlug eine „fast 100 % sofortige Säuberung des gesamten Ostlandes“, die „Verhinderung der Vermehrung der Juden“ und eine Ghettoisierung als „eine wesentliche Erleichterung des späteren gesammelten Abtransportes in ein außereuropäisches Judenreservat“ vor.[13] Tatsächlich aber begannen wenig später Angehörige seiner Einsatzgruppe mit einer planmäßigen massenhaften Ermordung: Am 15. und 16. August 1941 ließ SS-Obersturmführer Joachim Hamann 3200 Juden erschießen, unter ihnen zahlreiche Frauen und Kinder. Entsprechende Weisungen Heinrich Himmlers ergingen vermutlich bereits Ende Juli 1941.[12]
Die deutschen Zivilbeamten nahmen die Mordaktionen nicht nur billigend hin. Ebenso wie auch Wehrmachtsoffiziere regten sie Massaker selbst an.[14] In der ersten Augusthälfte 1941 forderten Kreis- und Gebietskommissare mehrfach, „unproduktive“ Juden umbringen zu lassen. In Litauen wurden die Juden in etwa 100 Ghettos und Lager eingewiesen. Im Gegensatz zu den für einen längeren Zeitraum geplanten sorgfältig abgeschirmten jüdischen Wohnbezirken in den größeren Städten handelte es sich bei den kleineren Ghettos auf dem Lande oft nur um Synagogen oder Scheunen, in die man die Juden oft unter widrigen Lebensbedingungen und ohne ausreichende Versorgung einsperrte.[14] Als Folge verbreiteten sich unter den Inhaftierten ansteckende Krankheiten; die Seuchengefahr diente in einigen Fällen als Vorwand, diese Juden durch das „Rollkommando“ Hamann umbringen zu lassen.[15]
Der Untergang der litauischen Juden vollzog sich im Wesentlichen bis Ende 1941. Nie zuvor starben so viele litauische Juden in so kurzer Zeit.[16][17][18] Der SS-Führer Karl Jäger listete in dem nach ihm benannten Bericht [19] exakte Tagesdaten, Tatorte und Zahl der Mordopfer auf. Bis zum 1. Dezember 1941 wurden danach 137.346 Personen „exekutiert“; nicht enthalten sind in dieser Zahl die Juden, die bis zum Oktober vom Einsatzkommando 2 in nordwestlichen Gebieten Litauens ermordet worden waren.[20] Im Protokoll der Wannseekonferenz, die am 20. Januar 1942 stattfand, wird für Litauen die Anzahl der verbliebenen Juden auf 34.000 beziffert.
Ende 1941 lebten in Litauen einschließlich des Gebiets Wilna nur noch 43.000 von zuvor 215.000 Juden.[21] Die Mehrzahl der Juden in Litauen zogen nicht, wie etwa im benachbarten Lettland, in städtische Ghettos ein und wurden auch nicht in Konzentrationslager deportiert, sondern nahe ihren Wohnorten in provisorischen Sammelstellen zusammengefasst und bald darauf an ausgehobenen Gruben erschossen. Die größten „Aktionen“ (Massaker) dieser Vernichtung wurden im Neunten Fort bei Kauen und im Wald von Aukštieji Paneriai südlich von Wilna begangen.[22][23]
1942 begann eine zweite Phase der Tötungen. Die überlebenden Juden dienten der Kriegswirtschaft als Zwangsarbeiter.[24] Die Wehrmacht baute für die etwa 43.000 „arbeitsfähigen“ jüdischen Zwangsarbeiter und deren Angehörige das KZ Kauen, das Ghetto Wilna und Schaulen sowie einige kleinere Ghettos.[25] In der dritten Phase des Holocaust in Litauen vom April 1943 bis Juli 1944 lösten die Besatzer die Ghettos und Lager auf und brachten die verbliebenen Juden von Kauen und Schaulen um.[26][27]
Kollaboration
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rote Armee hatte den Staat Litauen 1940 militärisch besetzt. Viele Litauer sahen in den deutschen Truppen, die am 22. Juni 1941 ankamen, Befreier. Die deutschen Behörden gewährten der Regierung in den ersten Tagen eine scheinbare Unabhängigkeit.[28] Am 5. August lösten die Besatzer diese provisorische Regierung (Laikinoji Vyriausybė) wieder auf. Der Premierminister Kazys Škirpa, im Exil in Berlin, wurde von den Nationalsozialisten unter Hausarrest gestellt und später, wie manche andere Mitglieder der provisorischen Regierung, in Konzentrationslager verschleppt.
SS-Brigadeführer Franz Walter Stahlecker fand es beim Einmarsch „überraschenderweise zunächst nicht einfach, dort [in Kowno/Kaunas] ein Judenpogrom grösseren Ausmasses in Gang zu setzen“.[29] In seinem Bericht vom 15. Oktober 1942 heißt es weiter, es sei schließlich mit Hilfe einer litauischen Partisanengruppe gelungen, ein Pogrom auszulösen, „ohne dass nach aussen irgendein deutscher Auftrag oder eine deutsche Anregung erkennbar wurde.“[30] Eine marodierende Gruppe militanter Litauer unter der Führung von Algirdas Klimaitis führte das erste Pogrom in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 1941 in Kaunas durch, brannte ein jüdisches Wohnviertel mit 60 Häusern nieder, tötete dabei 1500 Juden und in den Folgenächten weitere 2300.
Am 24. Juni 1941 installierte die deutsche Geheim- und Kriminalpolizei die litauische Geheimpolizei (Saugumo policija). Auch sie arbeitete den Besatzern beim Holocaust in die Hände.[31] Manche NS-Funktionäre schätzten den Eifer der Saugumo höher als den der Gestapo ein.[32] Die verheerendste Wirkung unter den antisemitischen litauischen Kräften hatte das Sonderkommando Ypatingasis būrys aus der Gegend von Vilnius, das Tausende von Juden umbrachte (Massaker von Ponary).[22][23][31] Auch die Litauische Arbeitergarde beteiligte sich am Holocaust.[33] Viele litauische Unterstützer der deutschen Polizei kamen aus der faschistischen Organisation Eiserner Wolf.[18] Die Zeitung Naujoji Lietuva (Das neue Litauen) schrieb am 4. Juli 1941 in ihrem Leitartikel: „Der größte Feind Litauens und anderer Nationen war – und ist mancherorts noch – der Jude. … Ein Neues Litauen, das sich dem Neuen Europa of Adolf Hitlers anschließt, muss judenfrei sein.“[34]
Die Bevölkerung vor Ort arbeitete den Besatzern bei der Tötung der Juden mit Vorbereitungsmaßnahmen und Logistik zu.[18][33][33][35] Auch wenn nicht alle Litauer Bürger den Holocaust guthießen und viele sogar ihr Leben riskierten, indem sie Juden versteckten, so ist der hohe Grad an Kollaboration mit den deutschen Besatzern doch ein Charakteristikum des Holocaust in Litauen.[18][33][35][36] Bei einer Bevölkerung von knapp drei Millionen, davon rund 80 % ethnischer Litauer,[37] nahmen einige Zigtausende aktiv an den Tötungen der Juden teil, nur einige Hundert leisteten Widerstand,[18][38][39] darunter viele Bürger der polnischen Minderheit in Litauen.[36]
Deutungen und Aufarbeitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Litauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Historiker sehen im Holocaust in Litauen die früheste Ausprägung der so genannten „Endlösung der Judenfrage“ und setzen damit den Beginn des Holocaust im Sommer 1941 in Litauen an. Wolfram Wette deutet diesen Teil als „Ouvertüre“ des Genozids vor seiner Technisierung durch die Gaskammern und Hochleistungskrematorien der stationären Todesfabriken.[40] Kontrovers wurde diskutiert, ob und wann die Einsatzgruppen einen ausdrücklichen Befehl erhielten, alle Juden – Männer, Frauen und Kinder – in den eroberten Gebieten zu ermorden. Inzwischen kann man nachweisen, dass die Mordaktion erst im Verlauf von Wochen immer mehr Opfergruppen erfasste. Die Initiative verlagerte sich von einer hierarchischen Befehlskette auf die Täter vor Ort, die die ihnen gewährten Handlungsspielräume ausloteten.[41] Sönke Neitzel und Harald Welzer zeigen exemplarisch anhand von Äußerungen zweier unbeteiligter deutscher Wehrmachtsangehöriger aus Wilna, dass diesen der Massenmord im vorgefundenen „Referenzrahmen“ nicht als unrecht oder unmoralisch erschien.[42]
Helmut Krausnick bezeichnet es als „eines der peinlichsten Kapitel der deutschen Heeresgeschichte“ und einen Verstoß gegen die elementarsten Pflichten einer Besatzungstruppe, dass die deutsche Wehrmacht nicht einschritt, als litauische Täter Hunderte von Juden totschlugen.[43] Wolfram Wette sieht darüber hinaus in der weiteren Tatenlosigkeit der Wehrmachtsoffiziere, durch die das Vorgehen der Einsatzkommandos und ihrer litauischen Mordhelfer gedeckt wurde, einen „Präzedenzfall“, der den weiteren Weg vorzeichnete.[44]
Der Großteil der Organisation, der Vorbereitungen der Ermordung sowie der Erschießungen wurde von litauischen willigen Helfern ausgeführt. Nicht nur litauische Hilfspolizeibataillone (TDA) als „Direkt-Täter“, sondern auch lokale Helfer waren durch administrative Vorbereitung und personelle Unterstützung beteiligt. Historiker verweisen auf Quellen wie den Jäger-Bericht und betonen unzweideutig „die klare und ausschließlich deutsche Verantwortung“. Ohne rassisch-ideologische Vorgaben, ohne „die deutsche Initiative, ohne die deutschen Tätergruppen wäre es nicht zum Holocaust in Litauen gekommen.“[45] Die Einsatzgruppe 3 wird als „primäre Kraft bei der Organisation der Ermordung“ hervorgehoben.[46]
In der Sowjetunion begann zunächst 1944 im Rahmen der Erstellung des sogenannten Schwarzbuchs eine Sammlung und Dokumentation der Holocaust-Verbrechen, wobei für Litauen insbesondere Abraham Sutzkever Dokumente und Berichte zusammenstellte. Im Zusammenhang der Kampagne gegen die „wurzellosen Kosmopoliten“ und der Vernichtung des Jüdischen Antifaschistischen Komitees wurde der Druck des Schwarzbuchs verboten, der bereits großenteils fertiggestellte Satz wurde 1948 vernichtet. Das Buch konnte in der Sowjetunion nie erscheinen. Insbesondere die Hervorhebung der jüdischen Opfer und die Berichte über die Zuarbeit einheimischer Bürger zum Massenmord galten aus Sicht der Sowjetführung als politische Fehler. Die detaillierten Berichte Sutzkevers über Litauen sind erst seit 1994 wieder zugänglich.[47]
Danach unterband die Sowjetunion die Aufarbeitung der Ermordung von Juden im Baltikum. Zwar wurden viele litauische Kollaborateure mit dem Naziregime vor Gericht gestellt, doch die verhängten Strafen waren der Ungeheuerlichkeit der Verbrechen oft nicht angemessen. Vor allem aber wurde regelmäßig, etwa auf Gedenktafeln, lediglich das Leid der „Sowjetbürger“ erwähnt, die Juden wurden als Opfer nicht benannt.[48]
Da die Sowjetunion keine öffentliche Erinnerung an den Holocaust zuließ (oder nur in den Formeln der herrschenden Ideologie), waren es vor allem litauische Schriftsteller im Exil, die den Holocaust in ihrer Heimat zum Thema machten,[49] allen voran der Dichter Algimantas Mackus (1932–1964).[50] Antanas Škėma (1910–1961) knüpfte in seiner Novelle Izaokas an Motive der Opferung Isaaks an, um die Unmöglichkeit, den Holocaust zu „verstehen“, in Worte zu fassen.[51]
Erst seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Wiederherstellung der litauischen Unabhängigkeit 1990 beginnt eine landesweite Diskussion über die Aufarbeitung des Holocaust.[52] Im Vordergrund der Wahrnehmung steht jedoch die eigene Opferrolle während der „Russenjahre“ 1940–1941 und 1944–1989.[53] Litauen war der erste Teil der ehemaligen Sowjetunion, der nach der Unabhängigkeit den Schutz von Stätten des Holocaust in ihre Verfassung schrieb.[39] 1991 wurde die Holocaust-Ausstellung des Jüdischen Museums in Vilnius eröffnet, die bis heute die Shoa in Litauen dokumentiert, zunächst unter der Leitung von Emanuelis Zingeris, später von Rachel Kostanian. Das 1993 eröffnete „Museum der Opfer des Völkermords“ in Vilnius (seit 2018 Museum der Okkupationen und Freiheitskämpfe) widmete sich hingegen lange ausschließlich der sowjetischen Repression, erst seit 2011 gibt es dort auch einen Raum zur Erinnerung an den Holocaust.[54] 1995 sprach der litauische Präsident Algirdas Brazauskas vor dem israelischen Parlament eine offizielle Entschuldigung an das jüdische Volk wegen der litauischen Beteiligung am Holocaust aus.[55] Das Simon Wiesenthal Center kritisierte die schleppende Aufarbeitung und warf den litauischen Behörden vor, Kriegsverbrecher nicht vor Gericht zu bringen.[56]
Im Jahre 2000 wurde in Vilnius ein Verein „Haus des Gedenkens“ (Atminties namai) gegründet, der seitdem unter anderem mit Schülerwettbewerben unter dem Titel Unsere Großeltern – Jüdische Nachbarn Bildungsarbeit über den Holocaust in Litauen betreibt. Er entstand dank der privaten Initiative einer Gruppe von Intellektuellen, darunter der Historiker und Filmkritiker Linas Vildžiūnas, die Journalisten Algimantas Čekuolis und Rimvydas Valatka, der Theologe Tomas Šernas, die Theaterkritikerin Irena Veisaitė und der Drehbuchautor Pranas Morkus.[57] Am 30. August 2016 wurden erstmals in Litauen Stolpersteine verlegt, um der Opfer des NS-Regimes und der litauischen Pogrome zu gedenken.[58]
Strafprozesse vor deutschen Gerichten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein singuläres Ereignis war der Prozess gegen Martin Weiss (SS-Mitglied) und August Hering 1950, bei dem beide wegen Mordes und vielfacher Beihilfe zum Mord an der Tötungsstätte Ponary zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurden.
Erst Ende der 1950er Jahre begann die bundesrepublikanische Justiz in nennenswertem Umfang mit der Aufarbeitung von Verbrechen des Holocausts in Litauen. So wurden im so genannten Ulmer Einsatzgruppen-Prozess 1958 zehn Beteiligte am Holocaust in Litauen zu Haftstrafen verurteilt, unter anderem der nach dem Krieg untergetauchte SS-Standartenführer Hans-Joachim Böhme wegen Beihilfe zum Mord an Juden in 3907 Fällen zu 15 Jahren Haft.
Im April 1961 kamen fünf Täter in Aurich vor Gericht, unter anderem der Borkumer Arzt Werner Scheu und der Reitlehrer Karl Struve, die beide in Litauen als SS-Führer an Massakern beteiligt waren. Beide erhielten milde Haftstrafen, die nach einer Revision drei Jahre später auf zehn bzw. neun Jahre Zuchthaus erhöht wurden.[59] Weitere Prozesse folgten, u. a. im September 1961 in Dortmund gegen die Gestapo-Mitglieder Alfred Krumbach, Wilhelm Gerke und Hermann-Ernst Jahr. Krumbach war nach dem Krieg Beamter des Verfassungsschutzes und trat im Ulmer Einsatzgruppen-Prozess als Zeuge auf. Dort wurde er jedoch von anderen Zeugen als Täter identifiziert und im Gerichtssaal verhaftet. Vor dem Schwurgericht in Dortmund erhielt er wegen Mitwirkung an der Tötung von 827 Menschen in Litauen vier Jahre und sechs Monate Zuchthaus.[60]
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Litauische NS-Kollaborateure nehmen Juden fest. NS-Propagandafoto vom Juli 1941
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Wehrmachtssoldaten beobachten die von Kollaborateuren niedergebrannte Synagoge. NS-Propagandafoto vom Juni 1941
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Das Ghetto von Vilnius. NS-Propagandafoto von ca. 1942
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Chef der Litauischen Geheimpolizei Aleksandras Lileikis, NS-Kollaborateur am Holocaust, später in den USA untergetaucht und 1983 dort enttarnt
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Ghettos in der Zeit des Nationalsozialismus
- Pelzfabrik Kailis, Vilnius
- Einsatz des Helmut Rauca in Litauen
- Holocaust in Estland
- Holocaust in Polen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Yitzhak Arad: The „Final Solution“ in Lithuania in the Light of German Documentation. In: Michael R. Marrus: The Nazi Holocaust : historical articles of the destruction of European Jews. 4. The „Final Solution“ outside Germany. Vol. 2, Meckler, Westport 1989, S. 737–776 (zuerst Yad Vashem Studies, 1976).
- Vincas Bartusevicius, Joachim Tauber, Wolfram Wette (Hrsg.): Holocaust in Litauen. Krieg, Judenmorde und Kollaboration im Jahre 1941. Köln 2003, ISBN 3-412-13902-5.
- Wolfgang Benz, Marion Neiss (Hrsg.): Judenmord in Litauen. Studien und Dokumente. Berlin 1999, ISBN 3-932482-23-9.
- Arūnas Bubnys, D. Kuodytė: The Holocaust in Lithuania between 1941 and 1944. Hrsg.: Lietuvos gyventojų genocido ir rezistencijos tyrimo centras. 2005, ISBN 9986-757-66-5.
- Alfonsas Eidintas: Jews, Lithuanians and the Holocaust. Taurapolis, Vilnius 2012, ISBN 978-6-09953600-2.
- Karl Heinz Gräfe: Vom Donnerkreuz zum Hakenkreuz. Die baltischen Staaten zwischen Diktatur und Okkupation. Edition Organon, Berlin 2010, ISBN 978-3-931034-11-5.
- Milda Jakulytė-Vasil (Hrsg.): Lithuanian Holocaust atlas. Valstybinis Vilniaus Gaono žydų muziejus, 2011, ISBN 978-9955-767-14-5.
- Dalia Kuodytė: „Whoever saves one life ...“. The efforts to save Jews in Lithuania between 1941 and 1944. Lietuvos Gyventojų Genocido ir Rezistencijos Tyrimo Centras, Vilnius 2002, ISBN 9955-428-23-6.
- Rose Lerer-Cohen, Saul Issroff: The Holocaust in Lithuania 1941–1945. A Book of Remembrance. Gefen, 2002, ISBN 965-229-280-X.
- Yosif Levinson (Hrsg.): The Shoah (Holocaust) in Lithuania. Valstybinis Vilniaus Gaono žydų muziejus, 2006, ISBN 5-415-01902-2.
- Ephraim Oshry: Churbn Lite. New York / Montreal 1951, OCLC 163050517.
- Ephraim Oshry: The Annihilation of Lithuanian Jewry. Judaica Press, New York 1995, ISBN 1-880582-18-X.
- Saulius Sužiedėlis, Christoph Dieckmann: Lietuvos žydų persekiojimas ir masinės žudynės 1941 m. vasarą ir rudienị. Šaltiniai ir analizė (= Die Verfolgung und der Massenmord an den litauischen Juden im Sommer und Herbst 1941. Quellen und Analysen). Margi Raštai, Vilnius 2006 (litauisch) [die bisher umfassendste Quellenedition zum Thema].
- Robert van Voren (Hrsg.): Undigested Past. The Holocaust in Lithuania. Rodopi, Amsterdam / New York 2011, ISBN 978-90-420-3371-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- United States Holocaust Memorial Museum, Holocaust Encyclopedia: LITHUANIA
- Holokausto Lietuvoje Atlasas / Holocaust Atlas of Lithuania
- The Holocaust in Lithuania – Materials in English for Holocaust Studies Educators and Students – Materialsammlung zusammengestellt von Dovid Katz
- Map of the Jewish Communities of Lithuania: Links to their Holocaust Fate
- The Genocide and Resistance Research Centre of Lithuania
- Ekaterina Makhotina: Die Unsrigen – Die Holocaustdebatte in Litauen
- www.alles-ueber-litauen.de: Lietukis Garagenmorde 1941 . Abgerufen am 13. Dezember 2016.
- www.alles-ueber-litauen.de Augenzeugen der Pogrome auf dem Lietukis Garagenhof Kaunas 1941. Abgerufen am 13. Dezember 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jüdische Bevölkerung Litauens: 215.000 für Litauen einschließlich dem Gebiet Wilna In: Bert Hoppe, Hiltrud Glass (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung) Band 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I – Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien. München 2011, ISBN 978-3-486-58911-5, S. 56. / Jüdische Bevölkerung 250.000 In: Michael MacQueen: Massenvernichtung im Kontext: Täter und Voraussetzungen des Holocaust in Litauen. In: Wolfgang Benz, Marion Neiss: Judenmord in Litauen. Studien und Dokumente. Berlin 1999, ISBN 3-932482-23-9, S. 15.
- ↑ Wolfram Wette: Karl Jäger - Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19064-5, S. 60.
- ↑ Michael MacQueen: Polen, Litauer, Juden und Deutsche in Wilna 1939–1944. In: Wolfgang Benz, Marion Neiss: Judenmord in Litauen. Studien und Dokumente. Berlin 1999, ISBN 3-932482-23-9, S. 61.
- ↑ Zahl 155.000 in: Bert Hoppe, Hiltrud Glass (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. (Quellensammlung) Band 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I – Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien. München 2011, ISBN 978-3-486-58911-5, S. 50.
- ↑ Zahlen in: Michael MacQueen: Massenvernichtung im Kontext: Täter und Voraussetzungen des Holocaust in Litauen. In: Wolfgang Benz, Marion Neiss: Judenmord in Litauen. Studien und Dokumente. Berlin 1999, ISBN 3-932482-23-9, S. 15 mit Anm. 1.
- ↑ Wolfram Wette: Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19064-5, S. 54.
- ↑ Michael MacQueen: Massenvernichtung im Kontext: Täter und Voraussetzungen des Holocaust in Litauen. In: Wolfgang Benz, Marion Neiss: Judenmord in Litauen. Studien und Dokumente. Berlin 1999, ISBN 3-932482-23-9, S. 16f .
- ↑ Wolfram Wette: Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19064-5, S. 57ff: ‚Die innenpolitischen Sprengkraft des Russenjahres'.
- ↑ 4000 getötete Juden laut Ernst Klee, Willi Dreßen, Volker Rieß: „Schöne Zeiten“: Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-10-039304-X, S. 59 / "wahrscheinlich 6000" In: Wolfram Wette: Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19064-5, S. 70.
- ↑ Ernst Klee, Willi Dreßen, Volker Rieß: „Schöne Zeiten“: Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-10-039304-X, S. 31–51 (transkribierte vollständige Druckfassung).
- ↑ Helmut Krausnick: Hitlers Einsatzgruppen - Die Truppe des Weltanschauungskrieges 1938–1942. Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-24344-0, S. 181.
- ↑ a b Bert Hoppe, Hiltrud Glass (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung) Band 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I – Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien. München 2011, ISBN 978-3-486-58911-5, S. 53.
- ↑ Dokument VEJ 7/181, dort S. 515.
- ↑ a b Bert Hoppe, Hiltrud Glass (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung) Band 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I – Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien. München 2011, ISBN 978-3-486-58911-5, S. 54.
- ↑ VEJ 7/187 - Der Leiter des litauischen Ordnungspolizeidepartements bittet Hamann am 25. August 1941, die 493 in Prienai festgehaltenen Juden zu ermorden.
- ↑ Arūnas Bubnys: Holocaust in Lithuania: An Outline of the Major Stages and Their Results. In: Alvydas Nikžentaitis, Stefan Schreiner, Darius Staliūnas: The Vanished World of Lithuanian Jews. Rodopi, 2004, ISBN 90-420-0850-4, Google Print, S. 219.
- ↑ Dina Porat: The Holocaust in Lithuania: Some Unique Aspects. In: David Cesarani: The Final Solution: Origins and Implementation. Routledge, 2002, ISBN 0-415-15232-1, Google Print, S. 161.
- ↑ a b c d e Michael MacQueen: The Context of Mass Destruction: Agents and Prerequisites of the Holocaust in Lithuania. In: Holocaust and Genocide Studies. Volume 12, Number 1, 1998, S. 27–48, hgs.oxfordjournals.org
- ↑ Jäger-Bericht in: Ernst Klee, Willi Dressen, Volker Riess: „Schöne Zeiten“ : Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-10-039304-X, S. 52–62 / als Faksimile bei Wolfram Wette: Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19064-5, Anhang S. 235ff.
- ↑ Zur Zahl 137.346 des Jägerberichts: 12.600 waren außerhalb Litauens (Estland, Lettland, Weißrussland) ermordet worden... Jäger führt nicht die Juden auf, die im nordwestlichen Litauen vom EK 2 bis Oktober 1941 getötet wurden (geschätzt 30.000). Die genannte Zahl von überlebenden 39500 Arbeitsjuden müsste um zahlreiche Illegale, nicht registrierte Juden ergänzt werden. Siehe: Michael MacQueen: Massenvernichtung im Kontext: Täter und Voraussetzungen des Holocaust in Litauen. In: Wolfgang Benz, Marion Neiss: Judenmord in Litauen. Studien und Dokumente. Berlin 1999, ISBN 3-932482-23-9, S. 15 mit Anm. 1. und 2.
- ↑ Bert Hoppe, Hiltrud Glass (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung) Band 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I – Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien. München 2011, ISBN 978-3-486-58911-5, S. 56.
- ↑ a b Śledztwo w sprawie masowych zabójstw Polaków w latach 1941–1944 w Ponarach koło Wilna dokonanych przez funkcjonariuszy policji niemieckiej i kolaboracyjnej policji litewskiej ( des vom 17. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Investigation of mass murders of Poles in the years 1941–1944 in Ponary near Wilno by functionaries of German police and Lithuanian collaborating police). Institute of National Remembrance documents from 2003 on the ongoing investigation. Abgerufen am 10. Februar 2007.
- ↑ a b Czesław Michalski: Ponary – Golgota Wileńszczyzny. ( des vom 24. Dezember 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Ponary — the Golgotha of Wilno Region). Konspekt nº 5, Winter 2000–2001, a publication of the Academy of Pedagogy in Kraków. Abgerufen am 10. Februar 2007.
- ↑ Arūnas Bubnys: Holocaust in Lithuania: An Outline of the Major Stages and Their Results. In: Alvydas Nikžentaitis, Stefan Schreiner, Darius Staliūnas: The Vanished World of Lithuanian Jews. Rodopi, 2004, ISBN 90-420-0850-4, Google Print, S. 215.
- ↑ Siehe Jäger-Bericht
- ↑ Timm C. Richter (Hrsg.): Krieg und Verbrechen. Situation und Intention: Fallbeispiele. München 2006, ISBN 3-89975-080-2, S. 53 ff.
- ↑ Arūnas Bubnys: Holocaust in Lithuania: An Outline of the Major Stages and Their Results. In: Alvydas Nikžentaitis, Stefan Schreiner, Darius Staliūnas: The Vanished World of Lithuanian Jews. Rodopi, 2004, ISBN 90-420-0850-4, Google Print, S. 205–206.
- ↑ siehe auch Litauische Aktivistenfront, die die Unabhängigkeit Litauens aus dem Exil in Berlin heraus betrieb
- ↑ Dokument L-180 (Einsatzgruppe A - Gesamtbericht bis zum 15. Oktober 1941) In: IMT: Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher... fotomech. Nachdruck. München 1989, Band 37, ISBN 3-7735-2527-3, S. 670ff, hier S. 682.
- ↑ IMT: Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher... fotomech. Nachdruck. München 1989, Band 37, ISBN 3-7735-2527-3, S. 682 / Teilabdruck auch in: Ernst Klee, Willi Dressen, Volker Riess: „Schöne Zeiten“ : Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-10-039304-X, S. 32f.
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- ↑ Dina Porat: The Holocaust in Lithuania: Some Unique Aspects. In: David Cesarani: The Final Solution: Origins and Implementation. Routledge, 2002, ISBN 0-415-15232-1, Google Print, S. 165.
- ↑ a b c d Dina Porat: The Holocaust in Lithuania: Some Unique Aspects. In: David Cesarani: The Final Solution: Origins and Implementation. Routledge, 2002, ISBN 0-415-15232-1, Google Print, S. 162.
- ↑ Zitiert nach Tomas Venclova: A Fifth Year of Independence. Lithuania, 1922 and 1994. In: East European Politics and Societies. Jg. 9,1995, S. 344–367, Zitat S. 365.
- ↑ a b Arūnas Bubnys: Holocaust in Lithuania: An Outline of the Major Stages and Their Results. In: Alvydas Nikžentaitis, Stefan Schreiner, Darius Staliūnas: The Vanished World of Lithuanian Jews. Rodopi, 2004, ISBN 90-420-0850-4, Google Print, S. 214.
- ↑ a b Tadeusz Piotrowski: Poland's Holocaust. McFarland & Company, 1997, ISBN 0-7864-0371-3, Google Print, S. 175–176.
- ↑ David J. Smith: The Baltic States: Estonia, Latvia and Lithuania. Routledge, 2002, ISBN 0-415-28580-1, Google Print, S. 9.
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- ↑ Sönke Neitzel, Harald Welzer: Soldaten - Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-10-089434-2, S. 162–166.
- ↑ Helmut Krausnick: Hitlers Einsatzgruppen. Die Truppe des Weltanschauungskrieges 1938–1942. Durchges. Auflage. Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-24344-0, S. 179.
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- ↑ Christoph Dieckmann: Deutsche und litauische Interessen... In: Vincas Bartusevicius u. a. (Hrsg.): Holocaust in Litauen... Köln 2003, ISBN 3-412-13902-5, S. 7.
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- ↑ Dov Levin: The Litvaks: A Short History of the Jews in Lithuania. Berghahn Books, 2000, ISBN 965-308-084-9, Google Print, S. 240–241.
- ↑ Rimvydas Šiljaboris: Antanas Škema – the Tragedy of Creative Consciousness. In: Ders: Perfection of Exile. Fourteen Contemporary Lithuanian Writers. University of Oklahoma Press, Norman 1970, S. 94–111.
- ↑ Rimvydas Šiljaboris: Algimantas Mackus – the Perfection of Exile. In: Ders: Perfection of Exile. Fourteen Contemporary Lithuanian Writers. University of Oklahoma Press, Norman 1970, S. 184–213.
- ↑ Rūta Eidukevičienė: Litauisch-jüdische Beziehungen. Schuldmotive in der litauischen Literatur des 20. Jahrhunderts (anhand der Erzählung „Hering“ von Vincas Kreve und der Novelle „Isaak“ von Antanas Škema). In: Rūta Eidukevičienė, Monika Bukantaitė-Klees (Hrsg.): Von Kaunas bis Klaipėda. Deutsch-jüdisch-litauisches Leben entlang der Memel. Litblockín, Fernwald 2007, ISBN 978-3-932289-95-1, S. 187–204.
- ↑ Hier überwiegen häufig anti-sowjetische Eindrücke. Siehe: Daniel J. Walkowitz, Lisa Maya Knauer: Memory and the Impact of Political Transformation in Public Space. Duke University Press, 2004, ISBN 0-8223-3364-3, Google Print, S. 188.
- ↑ Ralph Giordano In: Wolfram Wette: Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-19064-5, S. 16.
- ↑ Museum of Occupations and Freedom Fights: History, genocid.lt, sowie Nazi Occupation and the Holocaust in Lithuania, genocid.lt, beide abgerufen am 6. September 2022.
- ↑ Ellen Cassedy: We are all here. Facing History in Lithuania. In: Bridges. A Jewish Feminist Journal, ISSN 1558-9552, Jg. 12 (2007), Nr. 2, S. 77–85, hier S. 80.
- ↑ Can Lithuania face its Holocaust past? ( des vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Efraim Zuroff, Director of the Wiesenthal Center, Jerusalem, excerpts from lecture at the conference on „Litvaks in the World,“ August 28, 2001.
- ↑ Leonidas Donskis: The Vanished World of the Litvaks. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Jg. 54 (2005), S. 81–85, hier S. 82 (doi:10.25627/20055418369); Dovid Katz: The Extraordinary Recent History of Holocaust Studies in Lithuania. In: Dapim: Studies on the Holocaust, 31 (3), 2017.
- ↑ Chronik, auf stolpersteine.eu abgerufen am 6. September 2016.
- ↑ Die sechs Geschworenen und das Massaker von Naumiestis. In: Der Spiegel. 39/1965.
- ↑ Irene Sagel-Grande u. a. (Hrsg.): Justiz und NS-Verbrechen. Band XIX, Amsterdam 1978, S. 1–35.